Allgemeines:

 Es war ein sehr schöner Urlaub. Es war eine interessante neue Erfahrung. 

 Hat sich der Aufwand gelohnt:    Ja er hat sich gelohnt.  

Ab drei Wochen Aufenthalt stellt sich die Frage: Mieten oder das eigene Bike mitnehmen? Jedoch nur wenn man das gleiche Bike fahren will. Bei meinem Urlaub stellte sich diese Frage jedoch nur kurzzeitig. Davon abgesehen das es keine LT zum Mieten gab: Die Ausgaben für eine vergleichbare Mietmaschine wären in etwa gleich hoch wie die Ausgaben für den Transport meines Mopeds gewesen. Allein das Feeling mit dem eigenen Bike unterwegs zu sein reicht dann als Ausschlag gebender Punkt.

Außerdem führten die „Fremden“ Kennzeichen oft zur Kontaktaufnahme. 

National Parks / Sehenswürdigkeiten:

Allein die National Parks verdienen mehr Aufmerksamkeit als ich ihnen zukommen ließ.

Hauptproblem: Auf dem Moped lässt sich die benötigte Ausrüstung nicht transportieren. Angefangen bei den Schuhen, man braucht leichte Wanderschuhe bei denen die Steine nicht gleich durch die Sohle zu spüren sind. Rucksack für Trinkwasser möglichst mit Kühleinrichtung damit es einige Stunden kühl bleibt.

>> Gerade die Versorgung mit Trinkwasser darf nicht unterschätzt werden. In vielen Parks gibt es keine Quellen oder Brunnen aus denen man sich unterwegs versorgen könnte. Oft ist das Besucherzentrum am Parkeingang die einzige Möglichkeit zur Wasserversorgung. Hinzu kommt das in den Parks oft kaum, zuweilen auch kein Schatten vorhanden ist und die Sonne unbarmherzig brennt. Jeder schluck Wasser macht den Aufenthalt erträglicher, jeden Schritt etwas leichter. Die Gefahr zu dehydrieren ist sehr groß. <<

Außerdem Kleidung, Essen usw. – Was man halt zum Wandern so braucht. Die kurze Abfolge von mehreren Parks führt dazu das Einrücke vom vorhergehenden oder noch früher gesehenen Parks verloren gehen bzw. überdeckt werden. Zwei Parks pro Woche Urlaub und zwei Wochen sind genügend. Natürlich wird die USA dadurch zu einer jahrelangen Angelegenheit. Entsprechende Touren müssen teilweise 9-12 Monate im voraus gebucht werden. Zum Beispiel eine Bootstour durch den Grand Canyon auf dem Colorado oder per Pferd in den Grand Canyon. 

 

Anmerkung: Im ersten Park einen National Parks Pass für 50$ (Stand 2001) kaufen. Dieser gilt ein Jahr (Monat zu Monat) in allen Parks, Monuments usw. welche unter der Bundesverwaltung des National Park Service stehen. Man erspart sich damit die Überlegungen einen Park anzusehen oder nicht (bezüglich der Einzelpreise). 

Unterkunft:

Bedingt durch die Größe des Landes sind auch die Einheimischen oft mehrere Tage von A nach B unterwegs. Daher gibt es fast überall - in besiedelten Gebieten – ausreichend Motels. Im „Hinterland“ wo es im Umkreis von mehreren hundert Kilometern nur eine größere Stadt gibt sollte man an Wochenenden bereits am frühen Nachmittag ein Zimmer suchen. In diesen ländlichen Gebieten trifft sich am Wochenende alles in der „Stadt“. Entsprechend ausgebucht sind die Motels.

Die Motelpreise waren zwischen $45 und $90 (2 Personen/2 Bettzimmer) angesiedelt. An der Rezeption nach der ersten Zimmerauskunft immer nach einem billigeren Zimmer fragen! Insbesondere außerhalb der Saison und in größeren Städten kann man den Zimmerpreis runter handeln. Oft erhält man auch auf den Mitgliedsausweis von Automobilclubs Rabatt. Auch auf den Deutschen! In einigen Restaurantketten (kein Fast Food) z.B. Deny’s liegen „Couponhefte aus. Mit diesen Coupons erhält man in den Motels billigere Zimmerpreise.

Manchmal ist das Zimmer mit einer kleinen Kaffeemaschine und Pulverkaffee ausgerüstet. Hin und wieder gibt es an der Rezeption Kaffee und Donuts. In den Big Cities gibt es meist ein Frühstücksraum mit einer etwas größeren Frühstücksauswahl. Aber nicht mit dem gewohnten zu vergleichen. Wer also ein „richtiges“ Frühstück möchte muß in ein Restaurant gehen.

Technisches:

Moped hat ca. 420 Liter Sprit verbraucht was einem Durchschnitt von ca. 4,6 l/100km entspricht.Ursache für diesen "niedrigen“ Verbrauch ist zum einen das Tempolimit zum anderen die überwiegend gut ausgebauten, breiten Straßen. Die Einhaltung des Tempolimits war mittels Tempomat recht einfach. Außerdem ist man gut beraten sich an die Tempolimits zu halten. Es verging kein Tag an dem wir nicht mindestens ein mal die klassische Szene sahen: Auto dahinter Streifenwagen und Polizei / Scheriff macht Kontrolle.

Bei Gesprächen mit den Einheimischen beklagten diese sich immer mal wieder über die hohen Benzinpreise:

Die Gallone (3,8 l) Sprit kostete zwischen $1,80 und $2,20. Umgerechnet bedeutet das 0,40 – 0,50 € für 1 Liter.  

Außerdem waren zwei Schnapsgläser Öl und eine Glühlampe notwendig.