21. Mai 2001 nach oben
Tucson – No.86 – I10 – Ehrenberg; Distanz 580 km
Das Thermometer zeigte erstmals 40 Grad an. Auf dem Highway 86 ging’s parallel zur Grenze (Mexico) quer durch die Wüste. In Why wechseln wir die Richtung auf den Highway 85. Wir hatten Glück, da die Wüste blühte und relativ grün war. Es war so heiß das Reiner und Hans die Motorradjacken zum Schutz gegen die Hitze anhaben. Der Fahrtwind war wie ein Föhn und verschaffte keine Kühlung. In Gila Blend war es den beiden noch zu früh schon ein Motel zu suchen und so wurde diese Etappe eine der Größten. Am späten Abend fanden Sie erst in Ehrenberg am Colorado ein Motel.
22. Mai 2001
Ehrenberg – Lake Havasu City
Da wir bereits am Vortag einen größeren Teil hinter uns gebracht hatten, stand heute nur eine kurze Etappe an. Das Termometer zeigt wieder 40 Grad an und wieder schützten die Motorradklamotten vor Sonne und Hitze. Auf der Interstate 10 ein Stück zurück Richtung Osten bis Quarzsite. Dann auf dem Highway 95 Richtung Norden bis Parker. Ab hier fuhren wir am Colorado entlang bis Lake Havasu City. Hier steht die London Bridge. Diese Brücke überspannte einmal die Themse in London, bevor sie Stein für Stein abgetragen und hier wieder aufgebaut wurde. Für den Tourismus wurde hier ein ganzes Viertel im englischen Stil nachgebaut. Insgesamt eine ziemlich kitschige Angelegenheit.
23. Mai 2001
Lake Havasu City
Aufgrund der Hitze, 43 Grad, legten wir heute einen Ruhetag ein. Hans und Reiner besichtigten „klein London“ und lümmelten am Pool herum.
24. Mai 2001
Lake Havasu City – No.95 - No.140 - No.95 - No.62 - Yucca Valley
Der vierte Tag mit 40 Grad und mehr! Langsam wurde Hans und Reiner die Hitze lästig. Mir macht die Hitze nichts aus, solange ich genug Wasser und Öl bekomme! Da es nicht besonders viele Möglichkeiten gibt den Colorado zu überqueren, fuhren wir auf der 95 Richtung Norden bis zur Interstate 40 (gleichzeitig die alte Route 66). Wir überquerten den Colorado bei Topock und verließen Arizona endgültig. Bei Needles bogen wir von der Interstate Richtung Süden auf die Californische 95 ab. Während die Sonorawüste in Arizona wenigstens mit blühenden Kakteen für Abwechslung sorgte, ist dieser Teil der Californischen Mojavewüste die Trostlosigkeit in Person. In Vidal Junction wechselten wir auf die 62 und erreichten bereits am frühen Abend unser Motel in Yucca Valley.
25. Mai 2001
Yucca Valley (Joshua Tree National Park)
Tagesausflug in den Joshua Tree National Park allerdings ohne Hans. Der legte einen Ruhetag ein, da er etwas dehydriert war. Im Park wurden die Straßen neu gemacht und deshalb war etwa die Hälfte des Parks nicht erreichbar, z.B. Hidden Valley und Baker Dam. Nachdem Reiner die zugänglichen Aussichtspunkte abgeklappert hatte fuhrt er nach Twentynine Palms, um zur gleichnamigen Oase zu laufen. Diese Oase liegt auch im Joshua Tree National Park, ist jedoch aufgrund der Bauarbeiten nur über den Nordeingang des Parks erreichbar. Reiner hatte zuwenig Wasser dabei und musste nach ca. 2/3 des Weges umkehren. Das Risiko in der Wüste ohne Wasser unterwegs zu sein war einfach zu groß.
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26. Mai 2001
YuccanValley – PalmSprings – No.111 - No.74 - No.317 - No.76 - I15 - Escondito
Und wieder hatten wir einen Tag mit 40 Grad und mehr ! Bei Palm Springs durchquerten wir ein Tal das von mehreren hundert Windrädern gesäumt wird. Das Tal ist aufgrund des durchziehenden Windes sehr staubig. In Palm Desert legten wir eine Pause ein und Hans und Reiner gingen etwas trinken. Als Reiner von mir abstieg lief aus allen vier Öffnungen seiner Kleidung ein Schwitzwasserbach heraus. Die beiden entschlossen sich die geplante Route zum Salton Sea zu verlassen und den Highway 74 zu nehmen. Dieser führt in die Santa Rosa Mountains und erreicht 1500 Meter Höhe. Durch die Höhe sinken die Temperaturen auf 35 C°, was nach einer Woche 40 C° den doch sehr angenehm war. Wir fuhren hier durch den Übergang Wüste - „Feuchtsavane“. Je nachdem wie das Küstengebirge und seine Täler hier verläuft kommt die Feuchtigkeit es Pazifiks unterschiedlich weit ins Landesinnere. Dementsprechend wechseln sich feuchte Grasslandschaften mit trockener Halbwüste ab. Am Lake Henshaw fanden wir das Hideout, ein Motorradtreff mit jeder Menge Harleys. Die Wirtin heißt Nancy, kommt aus Bayern, e spricht aber kein Wort deutsch. Nachdem wir am Morgen noch 43 C° auf dem Thermometer hatten sind es jetzt auf der Fahrt nach Escondido nur noch 18 C°. Vom Pazifik zieht Nebel ins Küstengebirge. In Escondido bezogen wir für zwei Nächte Quartier.
27. Mai 2001
Rundfahrt – No.78 - No.79 - S2 - No.79 - No.78
Kleine Rundfahrt im Küstengebirge. Nancy vom Hideout hatte uns eingeladen nochmals vorbei zu kommen da großes Barbecue war. Als erste Hürde des Tage galt es für Hans und Reiner irgendwo einen Platz zum Frühstücken zu finden! Da an diesem Wochenende Feiertag (Memorial Day) ist sind alle Resaurants, selbst Fast Foods gerammelt voll. Dementsprechend spät brachen wir auf. Leider war das Wetter nicht sehr vielversprechend. Es schwankte zwischen schwachem Regen und Niesel. Auf dem Highway 78 ging’s bis Julian. Bereits kurz hinter Ramona wurde es wärmer und das feuchte Wetter blieb hinter uns. Man merkte, dass wir der Wüste näher kommen. In Julian fand gerade ein Schweizer Volksfest statt. Volksmusik inklusive dem Spiel auf der Säge (Fuchsschwanz) sorgte für gute Stimmung. Mehrere hundert Besucher quälten sich von Kneipe zu Kneipe, Zelt zu Zelt. Am frühen Abend erreichten wir das Hideout wieder. Bis kurz vor Einbruch der Dunkelheit wurden diverse Motorradgespräche geführt. Dann fuhren wir wieder zurück nach Escondido.
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